Nichtraucher-Blog 32

Alles rund um das Thema Rauchen und Gesundheit.

  • Eine Feierabendzigarette am Tag schadet nicht. Wer nur halb so viel raucht, hat auch ein halb so großes Gesundheitsrisiko – oder nicht?
    Gelegentliche Raucher unterschätzen vielfach das Risiko, das jede einzelne Zigarette und das enthaltene Nikotin mit sich bringen.
    Dieser Artikel räumt auf und beantwortet die Frage: Wie ungesund ist Gelegenheitsrauchen?

    Das Zigarettchen zum Feierabend, eine im Urlaub oder unter Freunden und auf Festen, das schadet doch keinem.
    Der Körper verkraftet wenige Glimmstängel pro Woche und erholt sich schnell von selbst. Viele Gelegenheitsraucher verharmlosen das Problem.
    Wann ist ein Raucher ein Gelegenheitsraucher? Wie schwer fällt es gelegentlich Rauchenden aufzuhören?

    Hin und wieder eine Zigarette – die Nikotinsucht ab und zu

    Ausgeprägte Tabakraucher sind für gewöhnlich Aktivraucher mit einem Pensum von über 10 Tabakwaren pro Tag. Die Fluppe nach dem Aufstehen, den Mahlzeiten und zwischendurch gehört für sie dazu.
    Die „Hin-und-wieder-Rauchenden“ wählen die Kippe in etlichen Fällen aus Genussgründen oder um dazuzugehören und - besonders als Jugendliche – cool zu sein.
    Dabei ist es ein Irrglaube, du seist weniger süchtig, weil du seltener qualmst.

    Nicht selten entwickeln sich zahlreiche Partyraucher zu Kettenrauchern. Sie „quarzen“ zwar zu bestimmten Anlässen, wie z. B. einer Feier oder zum Ende des Arbeitstages.
    Aber speziell beim vermeintlich sporadischen Griff zur Kippe ist Vorsicht geboten: Der Weg in die Sucht ist erstaunlich kurz.

    Risiken der Partyraucher – so schädlich ist dein Rauchverhalten!

    Tabakrauch enthält über 4800 verschiedene Substanzen. Das ist ein Fakt. Von diesen Substanzen sind 90 Stoffe karzinogen. Sie sind oft ursächlich für zahlreiche Krebserkrankungen.
    Das Risiko, einer solchen Krankheit zu erliegen, steigt mit jedem gerauchten Tabakprodukt.

    Neben den krebserregenden Wirkstoffen sind mindestens 250 Substanzen generell gesundheitsschädlich. Sie betreffen vor allem die Lunge, den Mund- und Rachenraum sowie das Herz-Kreislaufsystem.
    Nicht zuletzt beeinflussen viele dieser Inhaltsstoffe das Erbgut des Menschen. Die Folge: Krebs entsteht.

    Der Griff zum Glimmstängel gefährdet in jedem Fall die Gesundheit. Die Rauchgewohnheiten wirken sich unmittelbar auf die Blutgefäße und Atemwege aus.
    Das belegen verschiedene Studien und Forschungsergebnisse. Zudem ist inzwischen bekannt, dass jede gerauchte Kippe diese Schäden fördert. Das bedeutet: Je seltener du rauchst, desto weniger leidet dein Körper.

    Husten, Kopfschmerzen, Krebs - Gesundheitsrisiken für alle?

    Einen Rauchstopp zu erzielen, lohnt sich in jeder Hinsicht: Die Folgen des Rauchens sind mitunter schwerwiegend – auch beim gelegentlichen Zug am Glimmstängel.
    Rauchende Personen leiden häufiger an Husten, Auswurf und einer pfeifenden Atmung.

    Durch Tabakrauch verursachte Kopfschmerzen sind eine weitere mögliche Konsequenz. Zudem führt das Paffen von Zigaretten verstärkt zu chronischen Krankheitsbildern, wie z. B. Asthma oder die typische Raucherlunge.
    Im schlimmsten Fall droht auch dem Partyraucher Lungenkrebs.

    Mit dem Rauchen aufhören fördert außerdem gesunde Blutgefäße. Gefäßschädigungen sind ein gängiges Problem beim Tabakrauchen.
    Das betrifft vor allem Herzinfarkte und ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle. Ebenso beeinträchtigt der Zug an der Kippe die Elastizität der Gefäßwände.

    Arterienverkalkung ist eine weit verbreitete Erkrankung der heutigen Zeit. Wer verkalkte Arterien aufweist, bewegt sich gemeinhin zu wenig, ernährt sich zu unausgewogen - und raucht.
    Dabei ist es für gewöhnlich unerheblich, ob du fast nie, ab und zu oder ständig rauchst.

    Den Gefäßen zuliebe rauchfrei? Passivrauchen vs. Aktivrauchen

    Schäden durch passives Rauchen sind ein weiteres Problem der Neuzeit. Auch Passivraucher leiden unter dem blauen Dunst und die Gefährdung ist umso stärker, desto intensiver sie dem Qualm ausgesetzt sind.
    Das Risiko für Brustkrebs steigt durch das passive Einatmen von Tabakrauch ebenso wie die Gefahr eines Herzinfarkts und Schlaganfalls.

    Forschungsergebnisse belegen, dass die passiv Rauchenden ebenso wie Aktivraucher durch Zigarettenqualm beeinträchtigt sind.
    Somit zeigt die Forschung, dass eine Grenze nach unten nicht existiert, ab der das Qualmen noch gesund wäre. Lediglich ein kompletter Rauchstopp verhilft zu einer besseren Gesundheit. Das gilt auch für die „hin-und-wieder“-Kippe.

    Mehrere Studien zeigen die Auswirkungen von Tabakrauch und Nikotin auf den menschlichen Körper.
    Amerikanische Wissenschaftler fanden in einer Untersuchung mit 290.000 Teilnehmern heraus, dass es unerheblich ist, wie viel eine Person raucht.

    Sogar Menschen, die täglich kaum einmal zum Glimmstängel greifen, tragen ein 9-fach höheres Risiko für Lungenkrebs.
    Zusätzlich ist vielen Nikotinabhängigen nicht bewusst, dass bereits 5 Zigaretten am Wochenende 260 Kippen oder 22 Zigarettenpackungen pro Jahr bedeuten. Im Angesicht dieser Zahlen fällt es schwer, zu glauben, dass die „ab und zu“-Fluppe keinen Schaden im Körper anrichtet.

    Nichtraucher leben länger – schädliche Gewohnheiten ablegen!

    Mit dem Rauchen aufzuhören fällt vielen Aktivrauchern nicht leicht. Sie sind süchtig und benötigen viel Willenskraft und Disziplin, um von der Sucht loszukommen.
    Wer gelegentlich zur Kippe greift, hat es mitunter einfacher. Denn das Qualmen zu bestimmten Anlässen und Feierlichkeiten vermeidest du mit der passenden Einstellung und Gewohnheit.

    Im Gegensatz zum Aktiv- oder Kettenraucher, lauert die Versuchung bei Gelegenheitsrauchern nicht überall. Stattdessen ist es für sie ratsam, sich die schädliche Angewohnheit (z. B. sich zum Feierabend eine Kippe anzünden) abzugewöhnen.
    Die negative Marotte lässt sich mit etwas Übung und Disziplin leicht in eine positive und gesündere Gewohnheit verwandeln.
    Denn Tatsache ist auch: Egal, wie viel du rauchst, jede einzelne „Fluppe“ verkürzt deine Lebenszeit – mit jedem Zigarettchen um ca. 20 Minuten.

    Fazit – Gelegenheitsraucher leben gefährlich

    Nikotinabhängigkeit betrifft alle Tabakkonsumenten - gleichgültig, ob aktiv oder passiv. Bei Gelegenheitsrauchernfehlt oft das Bewusstsein, dass „das eine Zigarettchen“ durchaus verhängnisvoll sein kann.
    Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sich das Tabakrauchen „ab und zu“ ebenfalls verheerend auf den Körper auswirkt.

    Es lohnt sich, das Zigarettenrauchen einzustellen. Wer zum Nichtraucher wird, lebt länger. Jede Kippe, jeder Glimmstängel und jedes Zigarettchen ist ein potentieller Sargnagel. Das gilt für Kettenraucher ebenso wie für gelegentlich Rauchende. [Weiterlesen]
  • "Rauchen kann tödlich sein", steht auf fast jeder Zigarettenpackung als Warnung aufgedruckt.
    Jeder Raucher weiß, dass das Inhalieren von Tabakprodukten verschiedene Krebsarten begünstigen kann.
    Weltweit sterben immer noch die meisten Menschen an den Folgen des Rauchens.
    Besonders Risikogruppen wie Raucher sollten daher frühzeitig mit ihrem Arzt bezüglich der Krebs-Vorsorge sprechen.

    Bei keiner anderen Krebsart bietet die Früherkennung derart große Chancen wie bei Darmkrebs!

    Was ist Darmkrebs?

    Darmkrebs bezeichnet einen bösartigen Tumor im Dick- oder Mastdarm.
    Ein bösartiger Tumor im Dünndarm ist dagegen sehr selten.

    - Kolonkarzinom bedeutet Dickdarmkrebs
    - Rektumkarzinom bedeutet Mastdarmkrebs
    - Kolorektales Karzinom Dickdarm- und Mastdarmkrebs zusammen

    Darmkrebs entwickelt sich zu ca. 90% aus zunächst gutartigen Darmpolypen. Die Entwicklung von gutartigen Darmpolypen zum Krebs kann rund 10 Jahre dauern.



    Wichtig!
    Darmkrebs ist eine stille Krankheit.
    Symptome wie Leibschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten oder Blutauflagerungen treten erst auf, wenn die Krankheit schon oft weit fortgeschritten ist.

    Wer ist von Darmkrebs betroffen?

    Grundsätzlich kann jeder in jedem Alter von Darmkrebs betroffen sein.
    Darmkrebs ist bei Männern und Frauen die zweit-häufigste Krebsart. Jedes Jahr erkranken in Deutschland ca. 61.000 Menschen neu und etwa 25.400 Menschen sterben an den Folgen der Krankheit.
    Das Risiko zu erkranken nimmt mit dem Alter zu. Ab einem Alter von 55 Jahren sollte jeder sich dazu aufgerufen fühlen, an der Darmkrebsfrüherkennung teilzunehmen.
    Aber auch jüngere Menschen können betroffen sein, wenn sie familiär vorbelastet sind oder zu einer Risikogruppe (Raucher) dazugehören.

    Darmkrebs in der Familie

    Circa jeder dritte Darmkrebs ist durch eine Vorerkrankung in der Familie mit begünstigt.
    Ein familiäres Risiko liegt immer dann vor, wenn direkte Verwandte (Großeltern, Eltern oder Geschwister) an Darmkrebs, Darmpolypen oder auch an einem bösartigen Tumor des Magens sowie der Gebärmutter erkrankt waren oder sind. Deshalb ist es für junge Menschen besonders wichtig in der Familie nach solchen Erkrankungen nachzufragen.
    Schon bei einem Angehörigen mit Darmkrebs oder Krebsvorstufen (Adenomen) verdoppelt sich das Risiko aller direkten Verwandten. Gibt es mehrere Fälle von Darmkrebs in der Familie oder ist der Krebs vor dem Alter von 50 Jahren aufgetreten, ist das Risiko für direkte Verwandte gegenüber der Normalbevölkerung um das drei- bis vierfache erhöht.



    Bist Du betroffen?
    Gibt es in Deiner Familie Hinweise auf Darmkrebs, solltest Du früher als andere zur Darmspiegelung gehen. Am besten 10 Jahre vor der Feststellung der Krankheit des Familienmitgliedes. Ist zum Beispiel beim Familienmitglied mit 45 eine Erkrankung festgestellt worden, solltest du mit 35 die erste Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen. Sind drei oder mehr Familienmitglieder an Darmkrebs, Gebärmutter- oder Magenkrebs erkrankt, so sollte 25 Jahre vor deren Feststellungsalter eine Untersuchung vorgenommen werden.

    Weitere Risikogruppen:
    - Rauchen!
    - Alkohol trinken
    - Schlechte Ernährung
    - Wenig Bewegung
    - Übergewicht
    - Diabetes

    Nichtraucher? Mache den Schnell-Check direkt hier:


    Darmkrebs-Vorsorge

    Darmkrebs ist eine "stille" Krankheit. In den meisten Fällen gibt es keine Warnzeichen.
    Er entsteht aus den meist gutartigen Polypen im Darm, die sich über ca. 10 Jahre zu Krebs entwickeln können. Sehr viel Zeit um durch Untersuchungen erkannt zu werden. Die Früherkennung ist daher die beste Waffe gegen den Darmkrebs.
    Es gibt verschiedene Untersuchungsmethoden um Darmkrebs(-vorstufen) zu erkennen. Durch eine Darmspiegelung ist die Erkennung am sichersten festzustellen. Ab einem Alter von 55 Jahren wird diese Untersuchung auch von den Krankenkassen übernommen. Sollte die Untersuchung ohne Befund sein, muss die nächste Darmspiegelung in der Regel erst nach 10 Jahren wiederholt werden.



    Fragen zur Darmkrebs-Vorsorge und Früherkennung?
    Der Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ in Heidelberg informiert täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr kostenfrei unter der Telefonnummer 0800-420 30 40. Mitarbeiter des KID beraten über die verschiedenen Möglichkeiten der Früherkennung und Therapie von Darmkrebs.

    Felix Burda Stiftung informiert

    Die Felix Burda Stiftung engagiert sich seit 2001 für die Kommunikation der Damkrebs-Vorsorge und Früherkennung. Zu den jährlichen Projekten der Stiftung zählen u.a. der bundesweite Darmkrebsmonat März, der Felix Burda Award, die Initiative für Betriebliche Prävention, Europas größtes Darmmodell und der Gesundheits-Butler APPzumARZT fürs Smartphone.

    Natürlich kannst Du zu dem Thema auch in unserem Forum oder Kommentaren Fragen stellen.
    Du als Raucher oder Ex-Raucher gehörst einer Risikogruppe an. Gehe zur Darmkrebs-Vorsorge und lass Darmkrebs nicht dein Schicksal sein! [Weiterlesen]
  • Rauchen schadet der Gesundheit, das ist längst überall bekannt.
    Aber wusstest Du, dass das Rauchen in der Schwangerschaft auch deinem ungeborenen Kind erheblich schadet?
    Die Folgen und Auswirkungen durch das „Mitrauchen“ im Mutterleib sind nicht zu unterschätzen.
    Der folgende Beitrag hilft Dir zu erkennen, warum viele Frauen besser schon vor der Empfängnis mit dem Rauchen aufhören.

    Rauchfrei schwanger – warum es besser ist, aufzuhören

    Schon vor der Schwangerschaft lohnt es sich, das Rauchen zu beenden.
    Durch die rauchfreie Zeit erhöht sich sowohl bei der Frau als auch beim Mann die Fruchtbarkeit, sofern beide vollständig aufhören zu rauchen.
    Schwanger zu werden ist für Nichtraucher wesentlich einfacher im verglichen mit Rauchern.
    Beispielsweise wurde nachgewiesen, dass die Spermien des Mannes aufgrund des Nikotins in den Zigaretten schlechter beweglich sind.
    Das erschwert die Empfängnis. Zusätzlich verengt das Nikotingift die Gefäße, sodass der Sauerstofftransport schlechter stattfinden kann. Das beeinträchtigt ebenfalls die Empfängnis der Frau.

    Bist Du bereits schwanger?

    Viele Frauen befürchten, dass das plötzliche Ende des Rauchens zu Entzugserscheinungen beim ungeborenen Kind führt.
    Das ist wissenschaftlich aber keineswegs nachgewiesen. Vielmehr gilt solch eine Aussage eher als eine Ausrede.
    Während der Schwangerschaftswochen (kurz: SSW) zieht der plötzliche Rauchstopp im Mutterleib keine Entzugserscheinungen des Babys nach sich.
    Anders sieht es aber nach der Geburt aus. Infolge des Rauchens kann es nach der Geburt zu Entzugserscheinungen beim geborenen Kind kommen,
    sofern die Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat.

    Zusätzlich verschlechtern Nikotin, Kohlenmonoxid und vielfältige Karzinogene (d. h. krebserregende Substanzen) aus dem Tabakrauch die Durchblutung und verengen die Blutgefäße.
    Dies führt beim Embryo zu einer schlechteren Versorgung mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff.
    Aus diesem Grund ist es ratsam, so früh wie möglich mit dem Rauchen aufzuhören – der Gesundheit von Mutter UND Kind zuliebe.

    Statistiken belegen die schädlichen Auswirkungen des Rauchens von Tabak. Die gesundheitsschädlichen Karzinogenen sind auch im Blut von ungeborenen Babys nachweisbar.
    Damit erhöht sich das Risiko des Kindes, später eine Leukämie oder sonstige Krebskrankheiten, insbesondere Nierenkrebs, Lungenkrebs, Blasenkrebs und Nasenkrebs zu entwickeln.
    Dies gilt im gleichen Maß für das Passivrauchen.

    Auch die Plazenta, also der Mutterkuchen, kann diese Schadstoffe nicht filtern.
    Der Mutterkuchen wirkt also keinesfalls wie ein Hindernis zwischen dem Kreislauf der Mutter und dem des Kindes.
    Schlimmer: Der Blutkreislauf des Kindes ist über die Nabelschnur und den Mutterkuchen mit dem Kreislauf der Mutter verbunden.
    Wenn Du Dich als Mutter also FÜR und nicht GEGEN das Rauchen entscheidest, passiert folgendes: Die Giftstoffe der Zigaretten gelangen auf direktem Wege in Dein Kind.
    Daher ist es umso bedeutender, dass eine werdende Mutter das Rauchen einstellt, sobald bekannt ist, dass sie schwanger ist.
    Idealerweise beendest Du das Rauchen bereits mit dem Aufkommen eines Kinderwunsches. Auch wenn Du planst Dein Baby nach der Geburt zu stillen, sollte die Rauchfreiheit dein Ziel bleiben.
    Denn die Schadstoffe lassen sich ebenfalls über die Muttermilch auf den Kreislauf des Kindes übertragen. Der Rauchstopp dient somit dem Schutz und der Gesundheit des Kindes.

    Folgen für das Ungeborene

    Der schädigende Einfluss vom Rauchen in der Schwangerschaft wirkt sich sowohl auf den Körper der werdenden Mutter als auch auf das Ungeborene aus.
    Die schlechtere Durchblutung beispielsweise führt unter Umständen zu einer verfrühten Ablösung der Plazenta, einem verfrühten Sprung der Blase oder sogar zu einer Totgeburt.
    Ebenso erhöht der Konsum von Nikotin die Menge von Kalk innerhalb der Plazenta. Im Vergleich zu Nichtraucherinnen beeinflusst der erhöhte Kalkgehalt bei Raucherinnen die Entwicklung des Kindes sowie die Versorgung des Embryos.
    Das Risiko für eine Früh- oder Fehlgeburt steigt mit jeder Zigarette, die Du weiterhin rauchst.

    Weiterhin erhöht das Rauchen die folgenden Risiken:
    • das Risiko des plötzlichen Kindstods nach der Geburt
    • das Risiko für Blutungen während der Schwangerschaftswochen
    • das Risiko einer Eileiterschwangerschaft
    • das Risiko für Placenta praevia (diese Komplikation erfordert einen Kaiserschnitt und geht mit Blutungen einher)


    Spätfolgen des Rauchens während der Schwangerschaft

    Neben den vorgenannten Komplikationen und Auswirkungen erhöht das Rauchen auch die Risiken für Spätfolgen.
    Oft sind Kinder von Raucherinnen geistig zurückgeblieben oder sie weisen eine verringerte Intelligenz, Lern- und Konzentrationsprobleme sowie Entwicklungsstörungen auf.
    Die Babys wiegen bei der Geburt weniger im Vergleich zu denen von Nichtraucherinnen. Zudem erhöht sich das Risiko für Diabetes und Übergewicht durch das geringe Geburtsgewicht.
    Das Risiko einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte ist bei Raucherkindern doppelt so hoch als bei Frauen, die nicht rauchten.
    Ebenso verläuft die Herzfrequenz bei solchen Kindern schlechter, sodass Herzfehler 60 Prozent wahrscheinlicher auftreten verglichen mit Kindern von Frauen, die nicht rauchten.

    Daneben weisen „Raucherkinder“ mit höherer Wahrscheinlichkeit die folgenden Probleme auf:

    • Krankheiten durch ein eingeschränkt funktionierendes Immunsystem
    • Erkrankungen der Atemwege, wie z.B. Asthma
    • mehr Allergien
    • Unfruchtbarkeit oder eine eingeschränkte Fruchtbarkeit
    • erhöhte Aggressivität sowie dreimal mehr Verhaltensauffälligkeiten
    • die Lungenkapazität des Kindes leidet durch das Rauchen während der Schwangerschaftswochen
    • Mongolismus oder Down-Syndrom (auch bekannt als Trisomie 21)

    Abgesehen davon besteht ein höheres Risiko, dass Dein Kind später ebenfalls eine Nikotinsucht entwickelt.
    Grund dafür ist vor allem die höhere Anzahl an Nikotinrezeptoren im Gehirn. Diese fördern eine Sucht eher, wenn das Kind einmal das Rauchen ausprobiert.

    Mit dem Rauchen aufhören – so gelingt es!

    Generell ist ein Blick in den Schwangerschaftskalender hilfreich, um das Rauchen zu beenden.
    Je früher Du das Rauchen stoppst, desto weniger gesundheitliche Risiken durchleben Du oder Dein Kind.
    In jedem Fall lohnt sich das Aufhören während der schwangeren Monate, um das Kind zu schützen und ihm einen bestmöglichen Start ins Leben zu gewährleisten.
    Trotz der Gefahren und Risiken raucht etwa jede 10. Frau, obwohl sie ein Kind in sich trägt. In diesen Fällen ist die Sucht häufig stärker als der Wunsch, das Leben des Kindes im Mutterleib zu schützen.
    Besonders wenn Du Schwierigkeiten mit dem Beenden des Rauchens hast, ist professionelle Hilfe angebracht.
    Mögliche Ansprechpartner dafür sind Dein Gynäkologe, die Hebamme oder entsprechend spezialisierte Beratungsstellen.
    Grundsätzlich gilt beim Aufhören, dass du Ersatzmittel wie Nikotintabletten, Nikotinsprays oder Nikotinpflaster idealerweise meidest. Das enthaltene Nikotin belastet nämlich auch in diesem Fall das Kind.
    Optimal ist ein möglichst früher Rauchstopp ohne Kompromisse. Du schaffst es nicht, sofort vollständig aufzuhören? Dann sind Ersatzmittel wie z.B. Kudzu Kapseln allemal besser als herkömmliche Zigaretten.

    Gerne kannst Du auch bei uns im Forum anonym und kostenlos dir Tipps und Ratschläge zu dem Thema holen. Hier findest Du den passenden Bereich dafür: Rauchen in der Schwangerschaft [Weiterlesen]
  • Nach kurzer Sommerpause, möchte ich heute das Thema Lungenkrebs infolge des Rauchens ansprechen.

    Rauchen ist gesundheitsschädlich und gilt in den Industrienationen als die am ehesten vermeidbare Todesursache.
    Speziell das Lungenkarzinom zählt zu den am häufigsten auftretenden Todesfällen bei Männern. Aber wie verläuft die Erkrankung und wie stehen die Heilungschancen? Dieser Artikel informiert im Folgenden über Symptome, Diagnose und Therapien.

    Unter sämtlichen Todesfällen, die vom Krebs in der Lunge verursacht werden, gilt der Tabakkonsum in 4 von 5 Fällen als Auslöser. Die aufgrund der Erkrankung geringere Sterblichkeitsrate bei Frauen ist aktuell auf die spätere Verbreitung des Rauchens zurückzuführen. Insgesamt beeinflusst der Tabakkonsum signifikant die körpereigenen Zellen – je nachdem, wie lange, intensiv und häufig der Griff zum Glimmstängel erfolgt.

    Der Tumor in der Lunge – Das passiert im Körper

    Der Zigarettenqualm enthält mehr als 4.800 unterschiedliche Stoffe und etliche davon sind giftig. Die Lunge ist daher ein zentraler Punkt im Körper, der all diese Giftstoffe aufnimmt. Für gewöhnlich versorgt sie den Körper mit Sauerstoff und filtert Schadstoffe wie Kohlendioxid heraus. Sie besteht aus der Luftröhre, die sich in zwei Lungenflügel verzweigt. Dort befinden sich zahlreiche Lungenbläschen und Flimmerhärchen, die Fremdkörper durch Schlagbewegungen hinausbefördern. Der Tabakkonsum zerstört diese feinen Härchen. Dies stört die Filterfunktion, sodass sich Schleim und Staub ansammeln.

    Neben dem Zigarettenkonsum gelten auch Passivrauchen oder das Einatmen von Feinstaub, Abgase, Asbest oder Radon und Quarzstaub als Verursacher der Krankheit. Noch sind sich Forscher uneins, wie die Erkrankung im Detail entsteht. Faktoren, wie beispielsweise die krebsauslösenden Substanzen aus dem Tabakrauch, greifen grundsätzlich in die Kontrollmechanismen der Zellen ein. Dadurch wird der reguläre Zellablauf gestört, sodass die Zelle unkontrolliert wächst und Tumore in der Lunge entstehen.

    Verlauf der Krankheit – Symptome, Diagnose und Heilungschancen

    Beschwerden treten zumeist erst spät auf. Dadurch sind die Diagnose und Heilung durch eine Therapie naturgemäß schwieriger. Außerdem existiert prinzipiell kein Beschwerdebild, das zweifelsfrei auf Tumore schließen lässt. Hauptsächliche Symptome sind Schmerzen bei der Atmung oder in der Brust, Husten (gegebenenfalls mit Blut) und Kurzatmigkeit. Daneben können Heiserkeit und Schluckbeschwerden, Atemgeräusche (Pfeifen oder Zischen), Schwäche im Arm oder eine Ansammlung von Wasser im Brustfell auftreten.

    Hat die Erkrankung Metastasen gebildet und in andere Körperbereiche gestreut, kommen weitere Symptome hinzu (Schwindel, Gelbsucht, schmerzende Knochen oder Schwellung der Lymphknoten). Allgemein greift die Erkrankung das Immunsystem an, sodass es zu Fieber und Nachtschweiß oder Stoffwechselstörungen und Schwäche kommen kann.

    Diagnose Lugenkrebs

    Um ein Lungenkarzinom festzustellen, erfolgt die Diagnose bei einem Arzt. Diese ist meist eher zufälliger Natur, da der Patient den Arzt aufgrund von Beschwerden aufsucht oder der Arzt die Erkrankung aufgrund eines Röntgenbildes aufdeckt. Für die Diagnose werden das Blut sowie der körperliche Zustand des Patienten untersucht. Eine sorgfältige Anamnese bezüglich der Lebensgewohnheiten und Krankengeschichte verstärkt den Verdacht. Dadurch sind weitere Untersuchungen möglich:

    • Röntgenbild
    • Knochenszintigramm
    • Computertomographie (CT)
    • Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
    • Magnetresonanztomographie (MRT, auch: Kernspintomographie)

    Zusätzlich erleichtern Gewebeproben sowie die Analyse des Hustenauswurfs die Diagnosestellung. Somit lassen sich Tumore präzise bestimmen (Größe, Lage, Mutation, welcher Zelltyp den Tumor ausgebildet hat). Das ermöglicht dem Arzt, eine passende Behandlungsmethode festzulegen.

    Krebstherapie

    Üblicherweise lassen sich kleinzellige Tumore sowie solche, die nicht in andere Organe gestreut haben, mithilfe einer Operation vollständig entfernen. Daneben erfolgen der Einsatz einer Chemotherapie sowie die Gabe spezieller Medikamente, um verbliebende Krebszellen im Körper zu zerstören. Die Chemotherapie wirkt sich als Infusion auf den gesamten Körper aus. Dabei erfolgt die Verabreichung der Substanzen in Intervallen, sodass es auch Behandlungspausen gibt.

    Nicht operable Lungenkarzinome lassen sich mit einer Strahlentherapie behandeln. Diese stoppt das Wachstum des Tumors, sodass sich frühe Stadien gegebenenfalls heilen lassen. Daneben existieren weitere, zielgerichtete Therapieformen, die gegen Krebszellen wirken und dadurch besonders verträglich sind. Außerdem ist es möglich, das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen den Krebs zu nutzen.

    Heilung nach der Krebstherapie

    Ein Rauchstopp beeinflusst signifikant die Heilungschancen. Grundsätzlich lässt sich die Erkrankung nur heilen, wenn das komplette Tumorgewebe mit einer Operation entfernt wird. Häufig kommt es zu Rückfällen, wobei das Rauchen bedeutsam für die Effektivität der Behandlung ist, da sich die Heilungschancen bei rauchenden Krebspatienten verschlechtern. Moderne Krebstherapien ermöglichen entweder eine Heilung oder zumindest ein Hinauszögern des Krankheitsverlaufs. [Weiterlesen]