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  • Raucherentwöhnung im Schlaf – geht das überhaupt? Wie funktioniert die Hypnose? Bezahlt die Krankenkasse die Kosten für eine solche Therapie? Du bist selbst Raucher/in oder ein/e Angehörige/r und fragst dich vielleicht, wie du vom Glimmstängel loskommen kannst. Hilft die Suggestion? Dieser Artikel informiert dich über den Ablauf und die möglichen Gebühren einer Hypnosesitzung. Das Ziel einer solchen Therapie ist es, die Hypnose als Medizin gegen die Nikotinabhängigkeit zu verwenden.

    Rauchen ist eine ungesunde und kostenintensive Angewohnheit. Die Sucht nach Nikotin ist dabei vor allem im Unterbewusstsein des Menschen verankert. Knapp 90 Prozent sämtlicher Alltagsentscheidungen verlaufen über Gewohnheiten und dem Unterbewusstsein. Der Rauchende glaubt, der Griff zur Zigarette entspannt und ist mit Jugendlichkeit und Coolness verknüpft. Wer mit dem Qualmen aufhören will, findet inzwischen zahlreiche Möglichkeiten auf dem Markt: Nikotinpflaster, Kaugummis, usw. – und Hypnose.




    Trance gegen Nikotinabhängigkeit

    Ist die Trance beim Hypnotiseur bloß Abzocke für Leichtgläubige? Oder lässt sich die Sucht im Schlaf kurieren? Der Trance-Zustand entsteht, wenn das Wachbewusstsein im Gehirn einem Halbschlaf ähnelt. Das unterschwellige Bewusstsein übernimmt die Regie und das machen sich Hypnotiseure zunutze, um die Entwöhnung zu unterstützen. Die Hypnotherapie hilft, verschiedene Süchte zu behandeln, sodass ein suchtfreies Leben möglich wird.

    Ablauf der Hypnose gegen das Rauchen

    Wer nicht genug Willenskraft besitzt, um alleine den „kalten Entzug“ zu wagen, kann gegebenenfalls durch eine oder mehrere Hypnosesitzungen sein Unterbewusstsein manipulieren. Auf diese Weise fällt der Entzug bzw. die Entwöhnung im Wachbewusstsein unter Umständen leichter. Wichtig: Bei einer Hypnosesitzung verändert sich nicht die Persönlichkeit des Patienten. Die Hypnotherapie zielt vielmehr darauf ab, sich verschiedene körperliche Funktionen mithilfe verschiedener Suggestionen und „Befehlen“ bewusst zu machen. Dadurch wird das Verlangen nach der nächsten Zigarette verringert.

    Wie funktioniert das?
    Generell nutzt die Hypnotherapie verstärkt Gehirnregionen, in denen es um das Ich, die Aufmerksamkeit und um Visualisierung geht. Bereiche im Gehirn, in denen es um Planungen oder das Denken geht, verringern ihre Aktivität während der Sitzungen. Dadurch ist es möglich, Erinnerungen anzusprechen. Auf diese Weise gelingt es bei vielen Rauchern, dem Gehirn zu suggerieren, das Verlangen nach einer Zigarette zu schwächen.

    Die Hypnosetherapie nutzt vor allem das eigene Biofeedback. Der Patient ist in der Lage, sich selbst und das eigene Denken und Fühlen durch Trance-Zustände zu beeinflussen. Vereinzelt kommen solche Therapieformen bereits in Operationssälen zum Einsatz. Hierbei ist der Hypnotiseur ständig beim Patienten, um die Trance aufrechtzuerhalten. Dadurch erzeugt der Patient mithilfe von Selbsthypnose einen Zustand der Narkose, sodass keine zusätzliche Anästhesie erforderlich ist.

    Wie verläuft die Sitzung beim Hypnotiseur?

    Qualifizierte Hypnotiseure und die Kombination mit verschiedenen Entwöhnungsmethoden verringern die Rückfallquote. Doch wie läuft eine Hypnosesitzung zur Raucherentwöhnung ab?

    Normalerweise beginnt die Sitzung mit einem ersten Gespräch. Darin klären die rauchende und die hypnotisierende Person die Gründe für die Entwöhnung ebenso wie die persönlichen Gründe für das Rauchen.

    Im Anschluss daran erfolgt die eigentliche Hypnose. Hierbei ruft der Hypnosetherapeut mit ruhiger Sprechstimme einen Zustand bei dem Patienten hervor, der an eine Art Halbschlaf erinnert. Dabei nutzen Therapeuten vorrangig die Sprache der Bilder und Geschichten. Auf diese Weise gelingt es oft, dass sich der Rauchende an Momente erinnert, in denen Zigaretten keine Rolle im Leben einnahmen.

    Das Ziel jeder Sitzung besteht darin, positive Gefühle zu wecken, damit der Entzug leichter fällt. Das Aufzeigen von positiven Alternativen ist ein wichtiger Bestandteil der Hypnosesitzungen. Eine Sitzung dauert im Regelfall etwa zwei bis drei Stunden. Für gewöhnlich ist mehr als eine Sitzung notwendig, damit die Therapie erfolgreich verläuft.
    Doch was kostet die Hypnosetherapie letztlich, um die Nikotinabhängigkeit zu stoppen?

    Kosten und Nutzen der Therapie – wie teuer ist eine Hypnosetherapie gegen das Rauchen?

    Der Erfolg einer Hypnosetherapie hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: Zum einen muss der Raucher selbst seine Nikotinabhängigkeit beenden wollen, zum anderen muss der finanzielle Spielraum passen. Verschiedene Studien haben die Erfolgsaussichten der Hypnosetherapie untersucht. Die Ergebnisse der Studien überzeugen: Drei Monate nach der Behandlung sind ungefähr 2/3 der Patienten rauchfrei. Nach einem Jahr ist noch knapp die Hälfte von der Sucht befreit. Das ist ein vergleichsweise hohes Ergebnis. Es überrascht wenig, dass ein großer Teil der qualifizierten Hypnosetherapeuten auf den Erfolg mehrerer Sitzungen vertraut.

    Kosten und Kasse – übernimmt die Krankenkasse die Therapiekosten?

    Inzwischen ist klar, dass Hypnosesitzungen durchaus ihre Vorteile für nikotinabhängige Personen aufweisen. Wer diese Methode mit anderen, anerkannten Entwöhnungsprogrammen kombiniert, scheint hervorragend gerüstet zu sein. Dennoch gibt es einen Nachteil bei Hypnosetherapien gegen die Nikotinsucht: Eine Sitzung (ca. 90 Min.) kostet dich ungefähr 250 Euro. Vielen Rauchern stellt sich deshalb die berechtigte Frage, ob die Kasse für die Sitzungskosten aufkommt.

    Krankenkassen bieten unterschiedliche Formalitäten und Auflagen für solche Programme zur Entwöhnung. Daher ist es immer positiv, wenn du dich bei deiner Kasse direkt erkundigst und beim jeweiligen Sachbearbeiter nachfragst. Pauschale Antworten sind in diesem Fall kaum möglich. Manche Kassen informieren über ihren Internetauftritt über die Möglichkeiten der Kostenübernahme.

    Zu den Auflagen der Kassen gehört unter Umständen, dass der Hypnosetherapeut qualifiziert ist und einen entsprechenden Standard erfüllt. Gleichzeitig kommt es auf den Grad der Sucht an, ob die Kasse die Therapiekosten trägt. Hier sind ärztliche Diagnosen hilfreich, um die Schwere der Abhängigkeit zu untermauern und klarzumachen, dass die Sucht das Alltagsleben erheblich einschränkt. Zusätzlich muss auch beim Erfüllen der Auflagen der eigene Wille zum Entzug vorhanden sein. Die Hypnosetherapie ist mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich, wenn du eine gewisse Entschlossenheit mitbringst.

    Fazit – mit Hypnose gegen die Sucht

    Das Rauchen stellt eine gesundheitliche Gefahr dar – das ist wissenschaftlich längst nachgewiesen. Das Aufhören fällt vielen Süchtigen jedoch schwer. Trotz Nikotinspray, Kautabletten und ähnlichen Hilfsmitteln, gelingt es nicht immer, vom Nikotin loszukommen. Hypnosesitzungen bei anerkannten Hypnotiseuren können helfen den Körper von der Zigarettensucht zu entwöhnen. Die relativ hohen Therapiekosten übernehmen manche Kassen. Die Kostenübernahme ist allerdings von mehreren Faktoren abhängig. Nachfragen lohnt sich gegebenenfalls für Raucher! [Weiterlesen]