Gelegenheitsrauchen – Wie gefährlich ist es wirklich?

  • Eine Feierabendzigarette am Tag schadet nicht. Wer nur halb so viel raucht, hat auch ein halb so großes Gesundheitsrisiko – oder nicht?
    Gelegentliche Raucher unterschätzen vielfach das Risiko, das jede einzelne Zigarette und das enthaltene Nikotin mit sich bringen.
    Dieser Artikel räumt auf und beantwortet die Frage: Wie ungesund ist Gelegenheitsrauchen?

    Das Zigarettchen zum Feierabend, eine im Urlaub oder unter Freunden und auf Festen, das schadet doch keinem.
    Der Körper verkraftet wenige Glimmstängel pro Woche und erholt sich schnell von selbst. Viele Gelegenheitsraucher verharmlosen das Problem.
    Wann ist ein Raucher ein Gelegenheitsraucher? Wie schwer fällt es gelegentlich Rauchenden aufzuhören?

    Hin und wieder eine Zigarette – die Nikotinsucht ab und zu

    Ausgeprägte Tabakraucher sind für gewöhnlich Aktivraucher mit einem Pensum von über 10 Tabakwaren pro Tag. Die Fluppe nach dem Aufstehen, den Mahlzeiten und zwischendurch gehört für sie dazu.
    Die „Hin-und-wieder-Rauchenden“ wählen die Kippe in etlichen Fällen aus Genussgründen oder um dazuzugehören und - besonders als Jugendliche – cool zu sein.
    Dabei ist es ein Irrglaube, du seist weniger süchtig, weil du seltener qualmst.

    Nicht selten entwickeln sich zahlreiche Partyraucher zu Kettenrauchern. Sie „quarzen“ zwar zu bestimmten Anlässen, wie z. B. einer Feier oder zum Ende des Arbeitstages.
    Aber speziell beim vermeintlich sporadischen Griff zur Kippe ist Vorsicht geboten: Der Weg in die Sucht ist erstaunlich kurz.

    Risiken der Partyraucher – so schädlich ist dein Rauchverhalten!

    Tabakrauch enthält über 4800 verschiedene Substanzen. Das ist ein Fakt. Von diesen Substanzen sind 90 Stoffe karzinogen. Sie sind oft ursächlich für zahlreiche Krebserkrankungen.
    Das Risiko, einer solchen Krankheit zu erliegen, steigt mit jedem gerauchten Tabakprodukt.

    Neben den krebserregenden Wirkstoffen sind mindestens 250 Substanzen generell gesundheitsschädlich. Sie betreffen vor allem die Lunge, den Mund- und Rachenraum sowie das Herz-Kreislaufsystem.
    Nicht zuletzt beeinflussen viele dieser Inhaltsstoffe das Erbgut des Menschen. Die Folge: Krebs entsteht.

    Der Griff zum Glimmstängel gefährdet in jedem Fall die Gesundheit. Die Rauchgewohnheiten wirken sich unmittelbar auf die Blutgefäße und Atemwege aus.
    Das belegen verschiedene Studien und Forschungsergebnisse. Zudem ist inzwischen bekannt, dass jede gerauchte Kippe diese Schäden fördert. Das bedeutet: Je seltener du rauchst, desto weniger leidet dein Körper.

    Husten, Kopfschmerzen, Krebs - Gesundheitsrisiken für alle?

    Einen Rauchstopp zu erzielen, lohnt sich in jeder Hinsicht: Die Folgen des Rauchens sind mitunter schwerwiegend – auch beim gelegentlichen Zug am Glimmstängel.
    Rauchende Personen leiden häufiger an Husten, Auswurf und einer pfeifenden Atmung.

    Durch Tabakrauch verursachte Kopfschmerzen sind eine weitere mögliche Konsequenz. Zudem führt das Paffen von Zigaretten verstärkt zu chronischen Krankheitsbildern, wie z. B. Asthma oder die typische Raucherlunge.
    Im schlimmsten Fall droht auch dem Partyraucher Lungenkrebs.

    Mit dem Rauchen aufhören fördert außerdem gesunde Blutgefäße. Gefäßschädigungen sind ein gängiges Problem beim Tabakrauchen.
    Das betrifft vor allem Herzinfarkte und ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle. Ebenso beeinträchtigt der Zug an der Kippe die Elastizität der Gefäßwände.

    Arterienverkalkung ist eine weit verbreitete Erkrankung der heutigen Zeit. Wer verkalkte Arterien aufweist, bewegt sich gemeinhin zu wenig, ernährt sich zu unausgewogen - und raucht.
    Dabei ist es für gewöhnlich unerheblich, ob du fast nie, ab und zu oder ständig rauchst.

    Den Gefäßen zuliebe rauchfrei? Passivrauchen vs. Aktivrauchen

    Schäden durch passives Rauchen sind ein weiteres Problem der Neuzeit. Auch Passivraucher leiden unter dem blauen Dunst und die Gefährdung ist umso stärker, desto intensiver sie dem Qualm ausgesetzt sind.
    Das Risiko für Brustkrebs steigt durch das passive Einatmen von Tabakrauch ebenso wie die Gefahr eines Herzinfarkts und Schlaganfalls.

    Forschungsergebnisse belegen, dass die passiv Rauchenden ebenso wie Aktivraucher durch Zigarettenqualm beeinträchtigt sind.
    Somit zeigt die Forschung, dass eine Grenze nach unten nicht existiert, ab der das Qualmen noch gesund wäre. Lediglich ein kompletter Rauchstopp verhilft zu einer besseren Gesundheit. Das gilt auch für die „hin-und-wieder“-Kippe.

    Mehrere Studien zeigen die Auswirkungen von Tabakrauch und Nikotin auf den menschlichen Körper.
    Amerikanische Wissenschaftler fanden in einer Untersuchung mit 290.000 Teilnehmern heraus, dass es unerheblich ist, wie viel eine Person raucht.

    Sogar Menschen, die täglich kaum einmal zum Glimmstängel greifen, tragen ein 9-fach höheres Risiko für Lungenkrebs.
    Zusätzlich ist vielen Nikotinabhängigen nicht bewusst, dass bereits 5 Zigaretten am Wochenende 260 Kippen oder 22 Zigarettenpackungen pro Jahr bedeuten. Im Angesicht dieser Zahlen fällt es schwer, zu glauben, dass die „ab und zu“-Fluppe keinen Schaden im Körper anrichtet.

    Nichtraucher leben länger – schädliche Gewohnheiten ablegen!

    Mit dem Rauchen aufzuhören fällt vielen Aktivrauchern nicht leicht. Sie sind süchtig und benötigen viel Willenskraft und Disziplin, um von der Sucht loszukommen.
    Wer gelegentlich zur Kippe greift, hat es mitunter einfacher. Denn das Qualmen zu bestimmten Anlässen und Feierlichkeiten vermeidest du mit der passenden Einstellung und Gewohnheit.

    Im Gegensatz zum Aktiv- oder Kettenraucher, lauert die Versuchung bei Gelegenheitsrauchern nicht überall. Stattdessen ist es für sie ratsam, sich die schädliche Angewohnheit (z. B. sich zum Feierabend eine Kippe anzünden) abzugewöhnen.
    Die negative Marotte lässt sich mit etwas Übung und Disziplin leicht in eine positive und gesündere Gewohnheit verwandeln.
    Denn Tatsache ist auch: Egal, wie viel du rauchst, jede einzelne „Fluppe“ verkürzt deine Lebenszeit – mit jedem Zigarettchen um ca. 20 Minuten.

    Fazit – Gelegenheitsraucher leben gefährlich

    Nikotinabhängigkeit betrifft alle Tabakkonsumenten - gleichgültig, ob aktiv oder passiv. Bei Gelegenheitsrauchernfehlt oft das Bewusstsein, dass „das eine Zigarettchen“ durchaus verhängnisvoll sein kann.
    Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sich das Tabakrauchen „ab und zu“ ebenfalls verheerend auf den Körper auswirkt.

    Es lohnt sich, das Zigarettenrauchen einzustellen. Wer zum Nichtraucher wird, lebt länger. Jede Kippe, jeder Glimmstängel und jedes Zigarettchen ist ein potentieller Sargnagel. Das gilt für Kettenraucher ebenso wie für gelegentlich Rauchende.
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Kommentare 1

  • Stephan -

    Ich denke, dass Gelegenheitsraucher es am schwersten haben. Sie sind sich der Risiken nicht bewusst und sehn die langfristigen Schäden nicht