Lugenkrebs durch Rauchen – Risiken, Diagnose, Therapie

  • Nach kurzer Sommerpause, möchte ich heute das Thema Lungenkrebs infolge des Rauchens ansprechen.

    Rauchen ist gesundheitsschädlich und gilt in den Industrienationen als die am ehesten vermeidbare Todesursache.
    Speziell das Lungenkarzinom zählt zu den am häufigsten auftretenden Todesfällen bei Männern. Aber wie verläuft die Erkrankung und wie stehen die Heilungschancen? Dieser Artikel informiert im Folgenden über Symptome, Diagnose und Therapien.

    Unter sämtlichen Todesfällen, die vom Krebs in der Lunge verursacht werden, gilt der Tabakkonsum in 4 von 5 Fällen als Auslöser. Die aufgrund der Erkrankung geringere Sterblichkeitsrate bei Frauen ist aktuell auf die spätere Verbreitung des Rauchens zurückzuführen. Insgesamt beeinflusst der Tabakkonsum signifikant die körpereigenen Zellen – je nachdem, wie lange, intensiv und häufig der Griff zum Glimmstängel erfolgt.

    Der Tumor in der Lunge – Das passiert im Körper

    Der Zigarettenqualm enthält mehr als 4.800 unterschiedliche Stoffe und etliche davon sind giftig. Die Lunge ist daher ein zentraler Punkt im Körper, der all diese Giftstoffe aufnimmt. Für gewöhnlich versorgt sie den Körper mit Sauerstoff und filtert Schadstoffe wie Kohlendioxid heraus. Sie besteht aus der Luftröhre, die sich in zwei Lungenflügel verzweigt. Dort befinden sich zahlreiche Lungenbläschen und Flimmerhärchen, die Fremdkörper durch Schlagbewegungen hinausbefördern. Der Tabakkonsum zerstört diese feinen Härchen. Dies stört die Filterfunktion, sodass sich Schleim und Staub ansammeln.

    Neben dem Zigarettenkonsum gelten auch Passivrauchen oder das Einatmen von Feinstaub, Abgase, Asbest oder Radon und Quarzstaub als Verursacher der Krankheit. Noch sind sich Forscher uneins, wie die Erkrankung im Detail entsteht. Faktoren, wie beispielsweise die krebsauslösenden Substanzen aus dem Tabakrauch, greifen grundsätzlich in die Kontrollmechanismen der Zellen ein. Dadurch wird der reguläre Zellablauf gestört, sodass die Zelle unkontrolliert wächst und Tumore in der Lunge entstehen.

    Verlauf der Krankheit – Symptome, Diagnose und Heilungschancen

    Beschwerden treten zumeist erst spät auf. Dadurch sind die Diagnose und Heilung durch eine Therapie naturgemäß schwieriger. Außerdem existiert prinzipiell kein Beschwerdebild, das zweifelsfrei auf Tumore schließen lässt. Hauptsächliche Symptome sind Schmerzen bei der Atmung oder in der Brust, Husten (gegebenenfalls mit Blut) und Kurzatmigkeit. Daneben können Heiserkeit und Schluckbeschwerden, Atemgeräusche (Pfeifen oder Zischen), Schwäche im Arm oder eine Ansammlung von Wasser im Brustfell auftreten.

    Hat die Erkrankung Metastasen gebildet und in andere Körperbereiche gestreut, kommen weitere Symptome hinzu (Schwindel, Gelbsucht, schmerzende Knochen oder Schwellung der Lymphknoten). Allgemein greift die Erkrankung das Immunsystem an, sodass es zu Fieber und Nachtschweiß oder Stoffwechselstörungen und Schwäche kommen kann.

    Diagnose Lugenkrebs

    Um ein Lungenkarzinom festzustellen, erfolgt die Diagnose bei einem Arzt. Diese ist meist eher zufälliger Natur, da der Patient den Arzt aufgrund von Beschwerden aufsucht oder der Arzt die Erkrankung aufgrund eines Röntgenbildes aufdeckt. Für die Diagnose werden das Blut sowie der körperliche Zustand des Patienten untersucht. Eine sorgfältige Anamnese bezüglich der Lebensgewohnheiten und Krankengeschichte verstärkt den Verdacht. Dadurch sind weitere Untersuchungen möglich:

    • Röntgenbild
    • Knochenszintigramm
    • Computertomographie (CT)
    • Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
    • Magnetresonanztomographie (MRT, auch: Kernspintomographie)

    Zusätzlich erleichtern Gewebeproben sowie die Analyse des Hustenauswurfs die Diagnosestellung. Somit lassen sich Tumore präzise bestimmen (Größe, Lage, Mutation, welcher Zelltyp den Tumor ausgebildet hat). Das ermöglicht dem Arzt, eine passende Behandlungsmethode festzulegen.

    Krebstherapie

    Üblicherweise lassen sich kleinzellige Tumore sowie solche, die nicht in andere Organe gestreut haben, mithilfe einer Operation vollständig entfernen. Daneben erfolgen der Einsatz einer Chemotherapie sowie die Gabe spezieller Medikamente, um verbliebende Krebszellen im Körper zu zerstören. Die Chemotherapie wirkt sich als Infusion auf den gesamten Körper aus. Dabei erfolgt die Verabreichung der Substanzen in Intervallen, sodass es auch Behandlungspausen gibt.

    Nicht operable Lungenkarzinome lassen sich mit einer Strahlentherapie behandeln. Diese stoppt das Wachstum des Tumors, sodass sich frühe Stadien gegebenenfalls heilen lassen. Daneben existieren weitere, zielgerichtete Therapieformen, die gegen Krebszellen wirken und dadurch besonders verträglich sind. Außerdem ist es möglich, das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen den Krebs zu nutzen.

    Heilung nach der Krebstherapie

    Ein Rauchstopp beeinflusst signifikant die Heilungschancen. Grundsätzlich lässt sich die Erkrankung nur heilen, wenn das komplette Tumorgewebe mit einer Operation entfernt wird. Häufig kommt es zu Rückfällen, wobei das Rauchen bedeutsam für die Effektivität der Behandlung ist, da sich die Heilungschancen bei rauchenden Krebspatienten verschlechtern. Moderne Krebstherapien ermöglichen entweder eine Heilung oder zumindest ein Hinauszögern des Krankheitsverlaufs.
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