Zufaellig aufgehoehrt

    • Hallo an Alle,
      ich rauche seit knapp fuenf Wochen nicht mehr.
      Es lag keine bewusste Entscheidung zugrunde, es erfolgte eher zufaellig. Ich hatte eine neue (nichtrauchende) Freundin kennen gelernt und ich sagte ihr, dass ich nicht aufhoeren koenne, wohl aber kontrolliert reduziert rauchen koenne.
      Ich rauchte im Januar und Februar genau 3,5 Zigaretten am Tag.
      Anfang Februar hatte ich ploetzlich ein Fremdkoerpergefuehl im Hals, Leerschlucken bereitete Probleme, dann kam Heisserkeit dazu,ich hatte nahezu alle Symptome, die auf Kehlkopfkrebs zutreffen.
      Nach vier Wochen wurde es trotz Antibiotika, Lutschbonbons und inhalieren usw. nicht besser. Ich rauchte weiter die 3,5 Zigaretten, dann anfang Maerz frustriert und todessicher, liess ich es einen ganzen Tag und rauchte abends eine halbe....es wurde nicht besser...Am naechsten Tag dasselbe...am dritten rauchte ich gar keine mehr.
      Ich machte einen Termin beim HNO- Arzt aus, Kehkopfspiegelung, ..-Ergebnis: Kein Tumor, aber entzuendete Rachenschleimhaut..

      Ich habe ca. 37 Jahre geraucht, ich schaetze so ca. 20 "Packetjahre" , also ein mittelstarker Raucher, die letzten zwanzig Jahre rauchte ich 10-12 am Tag, ich weiss allerdings nicht wie ich die Naechte in der Disko zaehlen soll....da wurden oft zwei Packete verrraucht.

      Mir wird es schlecht, wenn ich daran zurueckdenke.....

      Ich habe auch das Kaffeetrinken mit aufgehoert, Espresso und eine Zigarette, waren fest miteinander verbunden.

      Ich trinke jetzt Kraeutertees und lutsche Kraueterbonbons , Unmengen, ich mag sie ....

      In den ersten zwei Wochen merkte ich nichts von Entzugserscheinungen, ich war von Todesangst besessen, in der dritten woche kamen schon einige heftige Impulse.

      Ich zerstreute mich , indem ich Karten spielte, tagsueber Sport abends Karten.

      Fazit: Als ich rauchte, hatte ich irgendwie weniger Angst krank zu werden, jetzt schon ziemlich..vielleicht kann das jemand nach voll ziehen

      Jetzt nach knapp fuenf Wochen fuehle ich ziemlich wenig verlangen nach einer Zigarett, ich schaeme mich mir selbst gegenuebr , mir jahrelang solch selbstzerstoererischen Schaden zugefuegt zu haben.

      Liebe Gruesse an Alle
    • Hi Diomedes,

      da hast du aber eine ungewöhnliche Reise hinter dir.
      Ich hoffe dir geht es nun gesundheitlich besser?

      Nach so langer Zeit als Raucher ist es normal, dass man sich was schämt oder in den eigenen Hintern treten könnte, dass man den Schritt nicht schon vor Jahren gemacht hat.

      Gerne kannst du deine Fragen hier im Forum los werden und dir Tipps holen.

      Ich drücke dir die Daumen, dass du es weiter packst.
      Nach 5 Wochen ohne Kippe wirst du dich aber noch mehr über dich ärgern, wenn du jetzt durch eine Situation wieder anfangen würdest.

      Grüße
      Martin
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    • Ja, zufaellig, voellig abstrus wie das geschah.
      Im Alter von zwanzig hatte ich den festen Willen und Vorsatz, das Rauchen aufzuhoeren. Oder war der Wille wohl doch nicht so fest...?
      Ich joggte bis mir die Lunge weh tat, schwamm, machte viel Sport, aber nach ein paar Tagen wurde ich jeweils wieder rueckfaellig.
      Ich versuchte die Sucht auszuschleichen und so gurkte ich zehn Jahre kaempfend so ungefaehr bei 5-6 Zigaretten am Tag herum. Das war waehrend dem Studium.
      Als ich mit Anfang dreissig anfing zu arbeiten, stieg der Konsum und ich akzeptierte meine Bestimmung als Raucher und alle damit verbundenen Krankheiten, welche zu einem vorzeitigen Tod fuehren.
      Ich rauchte also dann so 20 Jahre, zwischen 8 und 12 am Tag, noch etwas kontrolliert, aber wie gesagt voellig resigniert, dem Raucherschicksal ausgeliefert.

      Und jetzt....auf die Art und Weise, ich weiss nicht mal genau den Tag , wann ich die letzte Zigarette geraucht habe, irgendwann in der ersten Maerzwoche.
      Und ich habe die restlichen Zigaretten noch nich mal weggeworfen.....ja, und das absurdeste war, den Aschenbecher leerte ich erst in der dritten Nichtraucherwoche.
      Gestern nacht traeumte ich zudem zum ersten Mal, davon, ich sah und fuehlte mich eine Zigarette rauchen und mich ekelte es und mir wurde schlecht im Traum.
      , dass
      Was mir half war devinitiv diese Halsentzuendung, und dann das Kartenspielen und ausserdem laas ich jede Menge Texte zu Kehlkopfkrebs, aber auch zu Lungenkrebs und COPC...meine Freundin war insofern entscheidend, dass sie mich dazu bewegte, das Rauchen im Januar und Februar auf 3,5 Zigaretten runter zu fahren.

      In den zwei Monaten hatte ich schon mit der koerperlichen Abhaengigkeit zu kaempfen und ich rauchte aus Gier die wenigen Zigaretten alle bis zum Filter runter.

      Ich will mir jetzt ein Buch ueber Heilkraeuter kaufen und mich informieren, welche Pflanzen Krebszellen angreifen koennen, Salbei ist wohl wissenschaftlich erwiesen ein Antikrebskraut, es gibt da wohl noch mehr. Vielleicht kann ich so das Krebsrisiko etwas senken.....

      Wahrscheinlich werde ich den Kaffee auch dauerhaft lassen, mal sehn. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kraeutertees zum Kuchen auch lecker sind, warum also das Koffein.

      Ich hatte zuvor fuenf Espresso von Lavazza am Tag reingekippt, ich wundere mich noch immer, wie ich beides auf ein Schlag nicht mehr konsumiere, kann es irgendwie noch gar nicht fassen....Buecher lesen,habe ich jetzt erst mal sein lassen, das damit verbundene obligatorische Ritual, der Espresso und die Zigarette, war einfach zu maechtig.
      Ich habe gelesen, das viele mit COPcc oder sogar Lungenkrebs, das Rauchen trotzdem nicht lassen koenenn....

      Vielleicht waren meine Zigaretten ohne Zusatzstoffe doch weniger abhaengig machend als die "normalen" . Ich rauchte seit meinem 20 Lj. Amerikan Spirit, die orangefarbenen, mit 0.4 / 0.5, also Lights. Alle anderen Marken verursachten mir Kopfschmerzen und toxischen krampfartigen husten.

      Allerding muss ich sagen, in den letzten Jahren hatte ich morgens auch immer heftige schleimloesende Hustenanfaelle, zum Teil so heftige Hustanfaelle, dass ich mir die Rueckenmuskeln verspannte beim Husten.

      Die ersten zwei Wochen, kam noch ein wenig Husten mit dem typischen braeunlich punktiertem Sputum, seit ca drei Wochen huste ich gar nicht mehr, nur noch der Rachen ist etwas verschleimt und ich muss mich manchmal raeuspern.

      Ich kann ziemlich tief durchatmen, und der Geschmack im Mund fuehlt sich irgendwie gesuender an.

      Ich lass, dass erst so nach drei monaten, die Atmung besser funktioniert, bei mir setzte das nach zwei wochen ein.

      Liebe Gruessean alle

      Kann jemand ein paar gesunde kraeuter empfehlen, :)
    • wow, was eine Verlauf.

      also erstmal, bitte schmeiße alle deine Kippen weg. So ist auch die geringste Versuchung eliminiert :)

      Wenn du dich durch das Kartenspielen ablenken kannst, ist das super. Ablenkung am Anfang ist nie verkehrt, so denkst du nicht so viel über Kippen nach.

      Was die Kräuter angeht, findest du hier auch im Forum ein paar Hilfsmittel, die auch die Entzugserscheinungen lindern.

      Zum Beispiel haben viel mit Kudzu Kapseln aufgehört. Rein pflanzlich und werden auch bei Alkoholkranken gerne zur Entwöhnung verwendet.