Entwöhnungstagebuch

    • Hallo,

      Ich habe in den letzten Wochen sehr oft versucht aufzuhören, habe aber jedes Mal nach spätestens 5 Tagen wieder angefangen. Der Grund, warum ich unbedingt aufhören will ist, dass meine Mutter seit einem halben Jahr die Diagnose COPD hat und ich dieses Schicksal nicht teilen will und ihr ein gutes Vorbil sein möchte, endlich aufzuhören, denn sie raucht immer noch. Ich habe das Buch Endlich Nichtraucher von Allen Carr bereits gelesen, habe mir unzählige Videos auf YouTube zu dem Thema angeschaut, aber bin immer wieder rückfällig geworden. Besonders schwer fällt es mir, da meine Freundin auch sehr viel raucht und noch nicht bereit ist aufzuhören. Ich denke ich könnte ihr aber auch ein gutes Vorbild sein und sie damit motivieren auch aufzuhören. Nun möchte ich ausprobieren, ob ich mit diesem Forum eine weitere Motivation habe und auch von euren Erfahrungen lernen kann. Morgen soll es losgehen.
    • Hi Tizian und willkommen im Forum.

      für mich klingt es so, dass du für andere mit dem Rauchen aufhören möchtest und nicht für dich selber.
      Ein guten Vorbild zu sein ehrt dich natürlich, aber beim Rauchen schadest du in erster Linie erstmal nur dir selber.

      Das Buch von Allen Carr hat mir sehr geholfen aufzuhören und vielleicht bringt es dir es was, es nochmal zu lesen (Ist ja nicht soooo dick).
      Wenn die Freundin/Partnerin raucht, ist es immer besonders schwer. Das war bei mir auch so. Tatsächlich hatte es meine damalige Freundin auch versucht und ist gescheitert.
      Um hier Stress vorzubeugen, würde ich dir empfehlen sie nicht unter druck zu setzten. Sie muss selber entscheiden wann sie aufhören möchte.
      Ein kleiner Tipp: Wenn sie in deiner Gegenwart rauchen sollte denke folgendes: "Ich brauche das nicht, ich bin Nichtraucher. Ich hoffe sie wird auch mal aufhören und erkennen das es für sie nicht gut ist".
      Bestärke dich mit positiven Gedanken und nicht mit: "Ohhh wie gemein, die raucht jetzt eine, ich möchte auch eine rauchen". Das wird dich nicht lange durchhalten lassen.

      Du kannst es packen :thumbsup:
      Bleibe stark. Du musst es quasi nur ca.14 Tage durchhalte. Dann hast du das schlimmste hinter dir.
      Und wenn du dann wieder anfangen solltest, wäre das einfach nur (so hart es klingt) dumm. ^^

      Gerne kannst du hier deine Gedanken und sorgen teilen.
      Bestimmt können dir dann ein paar Leute ein paar Tipps geben.

      LG
      Martin
      Bitte beachtet die Regeln im Forum.

      Wünsche oder Anregungen könnt Ihr gerne hier los werden.

      Es ist ein Fehler aufgetreten, oder es funktioniert was nicht? Bitte hier posten.

      Viel Spaß im Rauchfrei Forum
    • Ja, ich will auch für andere aufhören aber vor allem auch für mich selbst. Der morgendliche Auswurf, das Pfeifen der Lunge beim Sport, der eklige Geschmack im Mund, die Unruhe wenn man dann mal nicht kann, obwohl man will.. eigentlich habe ich genug Gründe und meist ist es am Anfang auch super leicht. Nur mit der Zeit wird es dann wieder schwer und alle oben genannten Gründe und Mantren wie: Das Verlangen kommt und geht wie Wellen klingen auf einmal blöd. Ich hatte mir auch schon ein Tagebuch angelegt und meine Gedanken und Gefühle reingeschrieben, aber es irgendwann in der Ecke liegen gelassen. Ich werde mir deinen Tipp zu Herzen nehmen und das Buch noch mal lesen :) vielen Dank auf jeden Fall für deine schnelle Antwort, ein Austausch mit Leuten, die das gleiche schon durchgemacht haben, tut gut!
    • Vielen Dank :)
      Seit ca. 10 Jahren jetzt.. habe zwischendurch mit meiner Freundin mal für 4 Monate aufgehört. Blöderweise haben wir zeitgleich eine Pause vom Alkohol gemacht und beim ersten betrunkenen Abend wieder angefangen. Deswegen wäre meine Frage auch an euch: Haltet ihr es für sinnvoll, Risikofaktoren zu meiden oder sich diesen bewusst auszusetzen?
    • Tizian schrieb:

      Vielen Dank :)
      Seit ca. 10 Jahren jetzt.. habe zwischendurch mit meiner Freundin mal für 4 Monate aufgehört. Blöderweise haben wir zeitgleich eine Pause vom Alkohol gemacht und beim ersten betrunkenen Abend wieder angefangen. Deswegen wäre meine Frage auch an euch: Haltet ihr es für sinnvoll, Risikofaktoren zu meiden oder sich diesen bewusst auszusetzen?
      Es kommt da immer auf die Person an. Pauschal kann man das glaube ich nicht beantworten. Wenn du z.B. beim Bierchen oder Wein mehr Verlangen verspürst, dann vermeide es. Andere brauchen die Konfrontation um es auszuhalten.
    • Ja, da hast du wohl recht.. ich denke, da ich das letzte Mal nach der Alkoholpause wieder angefangen habe, werde ich die Risikosituationen nicht meiden.
      Gestern Abend hatte ich bereits ein mulmiges Gefühl, als ich meine letzte Zigarette geraucht habe. Heute Morgen wollte ich gar nicht aufstehen, um der Situation aus dem Weg zu gehen. Als ich dann aber aufgestanden bin, habe ich anstatt eine zu rauchen ein Kapitel aus Allen Carr's Buch gelesen und habe anschließend mit Unikram angefangen. Im Moment fühlt es sich gut an und wenn es im Laufe des Tages zu Zweifeln kommt, schreibe ich einfach wieder hier rein :D
    • Tizian schrieb:

      Ja, da hast du wohl recht.. ich denke, da ich das letzte Mal nach der Alkoholpause wieder angefangen habe, werde ich die Risikosituationen nicht meiden.
      Gestern Abend hatte ich bereits ein mulmiges Gefühl, als ich meine letzte Zigarette geraucht habe. Heute Morgen wollte ich gar nicht aufstehen, um der Situation aus dem Weg zu gehen. Als ich dann aber aufgestanden bin, habe ich anstatt eine zu rauchen ein Kapitel aus Allen Carr's Buch gelesen und habe anschließend mit Unikram angefangen. Im Moment fühlt es sich gut an und wenn es im Laufe des Tages zu Zweifeln kommt, schreibe ich einfach wieder hier rein :D
      Das klingt doch super. :thumbsup:

      Versuche das alles positiv zu sehen.
      Mir hat die innere Einstellung extrem geholfen durchzuhalten.

      Wenn du Verlangen verspürst, denke nicht: "Ohh mist ich möchte so gerne eine rauchen". Sondern am besten "Ich bin jetzt Nichtraucher und brauche das nicht mehr". klingt vielleicht blöd, aber hilft super. ;)
      Damit verbindest du das Nichtrauchen mit was positiven und nicht mit Verzicht.
      Bitte beachtet die Regeln im Forum.

      Wünsche oder Anregungen könnt Ihr gerne hier los werden.

      Es ist ein Fehler aufgetreten, oder es funktioniert was nicht? Bitte hier posten.

      Viel Spaß im Rauchfrei Forum
    • Ja, das beschreibt Carr in seinem Buch ja auch so, aber desto länger die letzte Zigarette her ist, desto schwerer fällt es mir (schon bei den letzten Versuchen), diese Einstellung beizubehalten. Gerade eben war es sehr schlimm, ich habe mich schon wieder sehr gereizt gefühlt und bin eine kleine Runde spazieren gegangen, um diese Gereizheit nicht an meiner Freundin auszulassen. Das hat schon mal ein bisschen geholfen. Jetzt versuche ich mich irgendwie viel zu beschäftigen, um gar nicht erst Gedanken ans Rauchen aufkommen zu lassen. Und zwischendurch lese ich immer ein paar Seiten aus dem Buch - will es diesmal nur nicht so schnell wie beim letzten Mal machen, um auch wirklich darüber nachzudenken, was drin steht (letzte Mal wollte ich einfach so schnell wie möglich durch sein, um aufhören zu können).
    • Tizian schrieb:

      Ja, das beschreibt Carr in seinem Buch ja auch so, aber desto länger die letzte Zigarette her ist, desto schwerer fällt es mir (schon bei den letzten Versuchen), diese Einstellung beizubehalten. Gerade eben war es sehr schlimm, ich habe mich schon wieder sehr gereizt gefühlt und bin eine kleine Runde spazieren gegangen, um diese Gereizheit nicht an meiner Freundin auszulassen. Das hat schon mal ein bisschen geholfen. Jetzt versuche ich mich irgendwie viel zu beschäftigen, um gar nicht erst Gedanken ans Rauchen aufkommen zu lassen. Und zwischendurch lese ich immer ein paar Seiten aus dem Buch - will es diesmal nur nicht so schnell wie beim letzten Mal machen, um auch wirklich darüber nachzudenken, was drin steht (letzte Mal wollte ich einfach so schnell wie möglich durch sein, um aufhören zu können).
      Ablenken ist eine super Idee.
      An die Luft gehen und mal die Umgebung ändern auch.
      Du solltest aber denke ich dann gewisse Orte meiden, die du mit dem Rauchen in Verbindung bringen könntest.
      Bei mir war das dann z.B. die Bahnstation. Da habe ich immer eine geraucht, wenn ich auf den Zug gewartet habe.